102 125 Jahre pfenning-Gruppe Besondere Herausforderungen für ein besonderes Projekt Die Notwendigkeit für den Schritt ist klar, die grundsätzliche Entscheidung ist getroffen – doch die schieren Dimensionen des Projekts bringen auch gewaltige Aufgaben mit sich: „Wir haben letztendlich eine Logistikanlage mit rund 128.000 Quadratmeter Lager- und Nutzfläche errichtet. Diese Planung, so eine Logistikanlage zeitgerecht, kostenbewusst und auch sinnvoll umzusetzen, das war eine große Herausforderung“, erinnert sich Rana Matthias Nag. Bauplanungen, kaufmännische Fragen, Naturschutzfragen und Ausgleichsflächen – die Themen häufen sich auf den Schreibtischen der pfenning-Geschäftsführung. Dazu kommt der Widerstand gegen das Großprojekt, der sich in Teilen der Heddesheimer Bevölkerung regt. Neben berechtigten Fragen und Zweifeln schießen aber einige Aktivisten auch über das Ziel hinaus: pfenning- Mitarbeiter werden teilweise persönlich angegangen, in Gemeindeversammlungen stehen sie unter besonderer Beobachtung. Zu den Aufgaben in der Planung kommt so also auch noch eine großangelegte Wahlkampagne hinzu, mit der die Für unsere Kampagne haben wir nur Mitarbeiter fotografiert. Die haben dann Statements gegeben: Ich bin so und so alt, ich arbeite so und so lange hier, ich habe x Kinder. Ich arbeite noch mehrere Jahre – deswegen bin ich dafür. Uwe Nitzinger über die Kampagne für den multicube in Heddesheim skeptischen Einwohner von den Vorteilen ihres neuen Nachbarn überzeugt werden sollen. Geschäftsführer Uwe Nitzinger diskutiert nicht nur auf Marktplätzen, sondern auch bei Fernsehdebatten und mit den politischen Verantwortlichen. Durch die Kampagne verzögert sich das Projekt erheblich – problematisch für pfenning, das nicht nur einen Neubau planen muss, sondern auch alte wie neue Lagerflächen verwalten und vermieten muss und dabei in teilweise langfristigen Verträgen mit Kunden gebunden ist. Die Bürgerbefragung im September 2009 soll so endlich Klarheit und Planungssicherheit bringen. Zwar ist sie rechtlich nicht bindend, aber bei pfenning ist allen klar, dass eine Ablehnung des Projekts auch den Rückhalt des Gemeinderats kosten und den gesamten Neubau in Frage stellen würde. Die Bemühungen werden also noch einmal intensiviert – und schließlich hat pfenning Erfolg: Mit einer knappen Mehrheit setzen sich die Befürworter des Projekts in Heddesheim durch. Die Bauarbeiten können beginnen.
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