38 125 Jahre pfenning-Gruppe Doch zunächst geht das Leben gerade im beschaulichen Viernheim seinen gewohnten Gang weiter. Elisabeth Faber wird 1932 mit 21 Jahren offiziell volljährig – und übernimmt spätestens jetzt immer weiterreichende Aufgaben im väterlichen Betrieb. Das Jahr 1932 gilt für sie und ihre Nachfahren später auch als der eigentliche Startschuss des Transportbetriebs. Und der ist inzwischen auch offiziell ein gutes Stück moderner geworden: Am 16. September 1937 wird im Gewerberegister unter der Zeile „Milchhändler“ auch der Eintrag „Lastwagentransporte im Güternahverkehr“ bei Martin Faber ergänzt – die Zeiten als Hauderer mit einachsigem Fuhrwerk sind endgültig vorbei. Nur einige Monate später, am 19. November 1937, gibt es noch freudige Nachrichten: Elisabeth Faber heiratet Johann Pfenning. Pfenning wird am 5. Oktober 1910 geboren, ebenfalls Neue Generation, neue Herausforderungen gebürtiger Viernheimer und gelernter Mechaniker. Der zurückhaltende, ruhige Mann passt gut zur energischeren Elisabeth, unterstützt sie auch bei der Arbeit im väterlichen Fuhrbetrieb und fügt sich gut in die Familie ein. Die nationalsozialistische Herrschaft wird aber auch für die Familien Faber und Pfenning bald im Alltag spürbar. Nach der Machtübernahme durch das neue Regime strömen zahlreiche Gewerbetreibende in die NSDAP; viele von Ihnen erhoffen sich vor allem berufliche und persönliche Sicherheit, unter ihnen der seinerzeit 58-Jährige Martin Faber. Dieser entscheidet sich zum Schutz seiner Existenz dafür, weil ihm sonst, so seine Aussage nach dem Krieg, der Entzug der Milchtransporte durch einen Mitbewerber und NSDAP-Funktionsträger aus dem nahen Weinheim droht. Politisch aktiv wird Johann Pfenning Elisabeth Pfenning, geb. Faber
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