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47 1947 – 1973 Ölpreiskrise und Fahrverbote Im Zuge des Jom-Kippur-Krieges 1973 wollen die arabischen OPEC-Staaten den Westen mit einer Drosselung ihrer Ölforderung unter Druck setzen. Wichtige Ölexporteure wie Saudi-Arabien und Libyen reduzieren ihre Fördermengen um 5 % monatlich – mit gravierenden Folgen für den Ölpreis und die westlichen Industrienationen. Auch durch die hohen Energiekosten rutscht die westdeutsche Wirtschaft zum ersten Mal nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in eine echte Krise: Das Wachstum stagniert und die Arbeitslosigkeit steigt an. Die Regierung reagiert vor allem mit Energiesparmaßnahmen: Das Sonntagsfahrverbot sorgt für denkwürdige Bilder in den Abendnachrichten, doch auch darüber hinaus gelten Tempolimits und Benzin-Rationierung, vielerorts wird um weitere Energiesparmaßnahmen gerungen. Als „Spätfolge“ der Krise wird 1980 so auch die Sommerzeit (wieder) eingeführt. Überrascht von den ungewöhnlichen Verkehrsteilnehmern sind die beiden jedenfalls nicht – immerhin herrscht an diesem 25. November 1973 zum ersten Mal ein Sonntagsfahrverbot in Deutschland. Die Pfennings fahren mit einer Ausnahmegenehmigung, werden von der Bundesanstalt für Güterfernverkehr sogar als besonders kritisches Transportunternehmen geführt, das die Versorgung der Bevölkerung im Krisenfall sichern soll. Die Krise, die nun in der Adventszeit 1973 die Republik erfasst, sorgt zumindest für leere Autobahnen. Doch für Johann Pfenning ist es nicht das erste Mal, dass er Milch unter widrigen Umständen zur Bevölkerung bringt… Fahrradfahrer auf einer leeren Autobahn, Dezember 1973.

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