125 Jahre Logistikexpertise

83 1973 – 1997 Das „neue“ Unternehmen, die „Pfenning Kontrakt- & Handelslogistik“, beginnt also bei null. Nach und nach wird ein kleines neues Team aufgebaut. Dabei läuft vieles, von der Buchhaltung über das Briefmarkenbeschaffen bis zur Reiseplanung, noch über den Schreibtisch von Marie-Elizabeth Benois. „Zum Glück mag ich organisieren“, erzählt sie. Während Karl-Martin Pfenning vor allem mit den Kunden interagiert, kümmert sie sich im Hintergrund um die Abläufe. So gelingt der Neustart: Das Geschäft in Ungarn läuft gut an, auch andere Discounter klopfen bald bei pfenning an, wenn es um eine Expansion in den Ostblock geht. Die guten Beziehungen, die sich pfenning in dieser Zeit erarbeitet, führen in späteren Jahren ab 2004 sogar zu einer Expansion bis nach Rumänien. Osteuropa wird so langsam zur neuen Heimat für das Paar. In der neu gekauften Wohnung in Budapest liegt schon ein Sprachkurs Ungarisch auf dem Couchtisch. Für Marie-Elizabeth Benois ist diese Phase, trotz aller Anstrengungen, in guter Erinnerung: „Ich war neugierig und wissbegierig, also habe ich viel lernen können in dieser wirklich spannenden Zeit.“ Die eigentliche Grundlage für den Wiederaufbau der „PKH“ ist aber das gute Verhältnis, das zwischen Karl-Martin Pfenning und seinen Kunden besteht. Viele von ihnen möchten auch nach seinem Ausstieg aus der LOG SPED weiter mit ihm zusammenarbeiten. Und so wird der 1. November 1996 zu einem denkwürdigen Stichtag: Zahlreiche Kunden übertragen ihr Geschäft der Pfenning Kontrakt- & Handelslogistik. Gleichzeitig übernimmt das „neue“ Unternehmen auch wieder über 200 der angestammten Mitarbeiter. Auf einen Schlag wird aus dem kleinen Büro wieder ein echter Logistikbetrieb. Und als ein halbes Jahr später, am 1. März 1997, weitere 500 Mitarbeiter aus der pfenning-Spedition in die PKH wechseln, ist der Umbruch zurück in die Eigenständigkeit vollständig: Nach den Jahren als Teil der LOG SPED ist das Traditionsunternehmen wieder in einer Hand und unabhängig. Eine stürmische Epoche in der pfenning-Geschichte geht zu Ende. Doch für Karl-Martin Pfenning gibt es kein Innehalten. Er hat schon wieder neue Pläne für die Zukunft des Unternehmens… Das pfenning-Büro in Alsónémedi, Ungarn, 1996. Marie-Elizabeth Benois „Wir sind stolz auf unsere Farben, wir sind stolz auf unser Logo. Wir sind stolz auf das Werk, das wir hier geschaffen haben. Und wir sind froh, wenn die Kinder da weitermachen.“

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