97 1997 – 2012 Verbund und Stabilitätsanker: Die Finanzkrise 2008 Wie wichtig die Stabilität einer einheitlichen pfenning-Gruppe ist, wird inmitten der Wachstumsjahre klar, als düstere Nachrichten aus Amerika eintreffen. Die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers macht im September 2008 auch der Öffentlichkeit deutlich, was sich schon angekündigt hatte: Die geplatzte Immobilienblase in den USA weitet sich zu einer handfesten Weltwirtschaftskrise aus. Die Dimensionen der Krise sind historisch. Als die Bankenkrise auch auf die Realwirtschaft überschwappt, bricht die Industrieproduktion in der Eurozone von 2008 bis 2009 um mehr als 20 % ein – Werte, die zuletzt 1930 in den Zeitungen standen. Gerade die Automobilbranche verzeichnet in der unsicheren Lage erhebliche Absatzeinbrüche und fährt die Produktion vielerorts drastisch herunter. Auch für pfenning, das inzwischen an mehreren Standorten wichtige Autohersteller und ihre Zulieferer zu den Kunden zählt, ist die Lage angespannt. Doch die Diversifizierung und die vielfältigen Standbeine zahlen sich nun aus: Das Lagergeschäft mit Kunden aus anderen Sparten und die Handelslogistik, insbesondere für Lebensmittel, bleiben von der Krise weitestgehend unberührt. So können die Einbrüche als Gesamtgruppe gut abgefangen werden – und der Wachstumskurs wird schnell fortgesetzt. Mit weiteren wichtigen Einkäufen erweitert pfenning seine Kompetenzen. 2010 wird das Metallbauunternehmen Nick im nahen Lampertheim Teil der Gruppe, um die Angebote für Automobil- und Industriekunden weiter auszubauen. Und auch in der Handelslogistik gibt es keinen Stillstand: pfenning arbeitet inzwischen immer öfter weit über die Lieferverkehre hinaus für Discounter und Handelsunternehmen, bietet Kommissionierungen oder andere Dienstleistungen an. Dabei wird deutlich, dass viele dieser Dienstleistungen nicht nur Logistik-Fragen aufwerfen, sondern auch in der Personalplanung hohe Hürden darstellen. Saisonale Bedarfsspitzen, etwa im Weihnachtsgeschäft, oder die Anforderungen an spezialisierte Mitarbeitende sind zentrale Herausforderungen für pfenning und seine Kunden. Die Antwort ist eine eigene Inhouse-Personaldienstleistung. Die schon im Jahr 2000 entstandene be-trans GmbH wird im Jahr 2011 in die be4work umfirmiert und wächst seitdem beständig. Inzwischen ist die be4work ein zentraler Bestandteil der Gruppe, der auch eigenständig immer weiter wächst: 2022 übernehmen die Personalprofis etwa als Mehrheitseigner die Cichon Personalmanagement. 2023 setzt dieser Bereich so über 3.000 Mitarbeitende an zentralen Standorten in ganz Deutschland ein. Rana Matthias Nag „Und wir haben dann dieses heute noch gültige Logo Pfenning Logistics kreiert – eben als Marke. Und haben darunter dann auch die einzelnen Aktivitäten sortiert.“
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