Meilensteine in unserer Geschichte

1899

Im Jahr 1899 taucht Martin Faber erstmals als "Milchhändler" in den Aufzeichnungen von Viernheim auf. Sein Eintrag im Gewerbetagebuch kennzeichnet das Gründungsjahr des Unternehmens.

1917

Inmitten der Ereignisse des Ersten Weltkriegs bleibt auch Viernheim leider nicht unberührt. Ab 1914 tobt der Krieg in Europa und welche Auswirkungen Martin Faber treffen, bleibt unklar. In jedem Fall muss er während dieser Zeit 1917 vorübergehend sein Gewerbe abmelden und der Betrieb ruht für die nächsten Jahre.

1919

Ab 1919 nimmt die Familie Faber ihr Transportgeschäft wieder auf und erweitert dies sogar. Anfangs konzentriert sich der Betrieb weiterhin auf die Milchversorgung in Viernheim und Umgebung. Faber beliefert ab 1922 die Milchzentrale Mannheim. Mit fortschreitender Technologie ersetzen motorisierte LKWs allmählich Pferdefuhrwerke, obwohl diese noch bei Wartungsarbeiten oder ungünstigen Straßenverhältnissen zum Einsatz kommen.

Nachkriegszeit

In der Nachkriegszeit sind die Güter knapp und dem Familienbetrieb steht nur ein fahrtüchtiges Fahrzeug zur Verfügung. Dadurch ist der Milchtransport jedoch nicht gänzlich abgebrochen, sodass die Versorgung der Rhein-Neckar Region mit Milchprodukten aufrechterhalten werden konnte. Das führt in der Folge zum Ausbau der Firma zum Transportunternehmen.

1949

Die Tochter des Gründers Elisabeth Faber hilft ihm im Tagesgeschäft und macht als erste Frau in Viernheim selbst den "LKW Führerschein"

Dies ermöglicht ihr die Übernahme des Hauptgeschäftes der Milchtransporte. Sie und ihr dann Ehemann Johann Pfenning markieren somit die Geburtsstunde des späteren Transportunternehmens, das als gleichnamige Spedition offiziell gegründet wurde.

1969

Mit den Margarine-Transporten nach Saarbrücken finden die ersten LKW-Transporte im Fernverkehr bis 150km statt. Diese dürfen nur mit einer sogenannten blauen Konzession durchgeführt werden, die pfenning extra erwerben musste.

1972

Der erste LKW-Transport im unbeschränkten Fernverkehr ist schließlich erst mit dem Erwerb der roten Konzession möglich. Unbeschränkt bedeutet aber, dass der LKW eine feste Tour in eine Richtung unternehmen darf.

1973-1978

Im „Jahrzehnt des Lagerbaus“ sind verschiedene Arten von Lager errichtet worden. Gegen 1973 mietet man das erste Fremdlager an. Gegen 1975 folgt der erste Lagerneubau für den Eigenbedarf. Schließlich baut pfenning 1978 das erste Lager im Kundenauftrag.

1985

Die Logistikbranche ist „zersplittert“ und die einzelnen kleinen Unternehmen konkurrieren untereinander ohne bedeutsame Chance gegen die wenigen großen Unternehmen. Deswegen versucht Pfenning mit der Gründung der „LOG SPED“, der ersten Logistik-Kooperation Deutschlands, die kleinen Logistikunternehmen konkurrenzfähig zu machen. Dadurch will er seine Ideen für die Logistikbranche voranbringen.

1985

Der Bau des Umschlagslagers, sog. JET-Terminal markiert den Einstieg in die Stückgutverkehre. Dabei steht die Abkürzung JET für: Jederzeit – Einsatzbereit – Termingerecht. Damit wird das Versprechen an den Kunden in einem Slogan gebündelt. Mit dem neuen Lager und der damaligen Fahrzeugflotte wird die Nähe zum Kunden abgebildet und die Lieferung kann schnell sowie zuverlässig erfolgen.

1992

Der Verbund der einzelnen Logistikunternehmen ermöglicht ein neues Lagerkonzept, das sog. „5-Sterne-Warenhotel“. Es ist ein mit moderner EDV vernetztes Angebot für Distribution und Lagerhaltung, das sich als vollständiges Dienstleistungspaket für die Kunden versteht. Durch definierte Leistungs- und Qualitätsstandards für den gesamten Verbund sind schnell neue Maßstäbe gesetzt sowie neue Auftragsdimensionen möglich.

Weitere Einblicke in das innovative Konzept gibt es hier.

1996

Mit dem Ende der LOG SPED im April 1996 ist pfenning auf Kundenwunsch den Weg nach Osteuropa gegangen. Die Kundennähe ist schon immer ein wichtiger Faktor in der Geschäftspolitik. Das ermöglicht überhaupt erst den Beginn eines Neuanfang. Pfenning ist gefordert und muss innerhalb kürzester Zeit das Geschäft in Osteuropa aufbauen. Dies gelingt so gut, dass der Weg das Unternehmen später sogar nach Rumänien führen wird.

1996

Zuhause in Deutschland ergibt sich die Chance große Teile des alten LOG SPED Geschäfts wieder zu übernehmen. Im ersten Schritt folgt die Neugründung der Pfenning Kontrakt- und Handelslogistik, als nächstes der Rückkauf der Pfenning Spedition – bis heute zwei tragende Säulen der Unternehmensgruppe.

Die Rückkehr in die Heimat nimmt Fahrt auf und viele weitere Standorte entwickeln sich mit der Zeit.

1997

Die Mobilitätsindustrie ist eine der drei Schlüsselbranchen in Deutschland. Der Einstieg in die Automotivelogistik und somit in einen Teil der technologischen Kernkompetenz der deutschen Wirtschaft ermöglicht große Schritte des Wachstums. Am Standort Mannheim im Industriehafen agiert pfenning seither als verlängerte Werkbank bis hin zu Metallarbeiten in der Busfertigung eines namhaften Automobilisten.

2005

Mit der Akquise und Integration der Spedition Erck GmbH in Berlin-Hoppegarten hat sich das Fuhrpark-Management der pfenning-Gruppe traditionell dort angesiedelt. Im Admin-Zentrum wird auch heute noch die gesamte LKW-Fahrzeugflotte administriert.

2006

Für das Automotive-Geschäft in Bremen, wo ein führender Automobilist PKWs produziert, steigt pfenning in die JIT und JIS Werksversorgung ein. Die Abkürzungen stehen für just in time und just in sequence. Sie tragen in der Logistik dazu bei, dass die Werke des Kunden effektiv mit Produktionsteilen versorgen werden, sodass diese passend zum jeweiligen Produktionsschritt zur richtigen Zeit und in der richtigen Auswahl angeliefert werden.

2010

Um tiefer in die Produktionsprozesse der Automobil- und Industriekunden einzusteigen, erweitert pfenning das Service Portfolio mit der Übernahme der Metallbau Nick Lampertheim. In der Automobil- & Industrielogistik ermöglichen sie den Kunden Metallverarbeitungen effizient zu erledigen.

2011

Gründung eines inhouse Personaldienstleisters: Sowohl zur Bewältigung saisonaler Spitzen, aber auch zur Diversifizierung des Produktportfolios.

Die be4work GmbH agiert heute deutschlandweit für eine Vielzahl an Kunden aus Logistik und Industrie als Sparring Partner bei der täglichen Personal- und Einsatzplanung.

Mehr dazu lesen auf der Homepage.

2012

Mit dem Bau des überregional bekannten Logistikzentrums multicube rhein-neckar, nicht einmal 20 Jahre nach dem Ende der LOG SPED, bringt pfenning eine bahnbrechende Innovation beim Bau von Multi-User-Anlagen auf den Weg. Der multicube rhein-neckar führt mit der Bestwertung 1,20 die Rangliste der mit DGNB Platin zertifizierten Industrieneubauten an.

Das Headquarter befindet sich damit auch im baden-württembergischen Heddesheim, sodass die Zentrale beim Umzug das hessische Viernheim verlässt.

Das Unternehmen baut zum ersten Mal in dieser Größenordnung für den Eigenbedarf. Die Expertise dazu ist bereits seit den 70ern vorhanden und kommt im Rahmen von Kundenaufträgen zum Einsatz.

2014

Bei einem Fuhrpark von knapp 1.000 NFZ und KFZ sind Arbeits-, Instandhaltungs- und Serviceaufwand enorm. Deshalb entscheidet sich pfenning zur Übernahme der Autohaus-Gruppe Ebert ,die als eines der ältesten Autohäuser Deutschlands mit acht Standorten in der Rhein-Neckar Region präsent ist.

Die Diversifizierung des Portfolios wird damit weiter vorangetrieben.

2015

Der Standort Bremen erhält einen neuen Firmensitz. Pfenning baut die Verwaltung sowie eine LKW-Werkstatt mit Stellplätzen und eine Tankstelle für die Werksversorgung des führenden Automobilisten Deutschlands. Im Dreischichtbetrieb und mit bis zu 1.000 Fahrzeugtouren pro Tag sorgt pfenning logistics seit 2006 für einen Transportkreislauf, der alle Be- und Entladestellen im Werk sowie die im Umkreis ansässigen Zulieferfirmen in die just-in-time und just-in-sequence getaktete Werksversorgung einbindet.

2017

Der Personaldienstleister be4work, der die pfenning-Gruppe unterstützt, expandiert mit 1.000 Mitarbeiter:innen an 15 Standorten.

Das Unternehmen bietet neben den bekannten Personaldienstleistungen wie Zeitarbeit oder Personalvermittlung, auch Full-Service-Zusatzleistungen wie das On-Site-Management.

Mehr Informationen über be4work finden Sie hier.

2018

Die „multicube-Familie“ wächst mit dem Bau des zweiten multicube in Monsheim. Mit einer Gesamtfläche von 63.000 m² und einer Lagerfläche von 55.000 m² ist er etwas kleiner als der erste multicube in Heddesheim. Der multicube rheinhessen wird ebenfalls DGNB Platin zertifiziert und belegt Top 9 der Industrieneubauten.

2019

Akquise der Herbst Frischelogistik GmbH in Bad Hersfeld, dem logistischen Dreh- und Angelpunkt innerhalb Deutschlands und Europas. pfenning logistics schließt damit einen blinden geografischen Fleck. Mit dieser Expansion stärkt das Unternehmen aber auch gleichzeitig sein Transportnetzwerk, da die HFL über 200 LKW im Frische- und Pharmatransport verfügt.

2021

pfenning übernimmt drei Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die SONIMA GmbH ist spezialisiert auf Supply-Chain Servicelösungen sowie Mehrwert-Services für die gesamte Mobilitätsindustrie und verfügt über Auslandsgesellschaften in Ungarn, Polen und Schweden. Die HTH Logistics und die GILOG GmbH sind Logistiker, die auf Fulfillment, E-Commerce und Fashion Logistik spezialisiert sind. Damit stärkt pfenning logistics nicht nur das Logistik-, sondern auch das Mehrwert-Portfolio enorm.

2022

Das Joint Venture mit der Oelrich Logistics GmbH aus Ladbergen stärkt pfenning logistics Expertise in der Baustoff- und Lebensmittellogistik. Gleichzeitig baut das Unternehmen auch seine regionale Präsenz aus. Zudem bietet der neue Standort einen direkten Hafenanschluss und ermöglicht Binnentransporte.

2022

Die „multicube“ Familie wächst mit drei weiteren Standorten. In Berlin entsteht der multicube berlin – als erste Brownfield-Anlage.

In Bad Hersfeld entsteht der freshcube osthessen – auch als künftiges Headquarter für die Mitarbeiter:innen des Tochterunternehmen HFL.

In Mecklar bei Bad Hersfeld entsteht der multicube osthessen, der als erster multicube klimaneutral betrieben wird.

Weitere Informationen gibt es hier.

1899

125 Jahre Veränderung

Die Wurzeln der pfenning-Gruppe reichen bis ins Jahr 1899 zurück. Der Gründer Martin Faber, vorerst als Maurer bekannt, meldet sich am 16.09.1899 als Milchhändler an. In den folgenden Jahren erweitert er das Geschäft und taucht immer wieder mit An- & Abmeldungen im Gewerberegister auf. Seine Tochter, Elisabeth Pfenning (geb. Faber) macht in ihren 20ern sogar als erste Frau in Viernheim den LKW Führerschein, um als leidenschaftliche LKW-Fahrerin dabei sein zu können. Damit schafft sie die Grundlage, um in das Unternehmen ihres Vaters einzusteigen. Ihr Ehemann Johann Pfenning unterstützt sie dabei und gründet 1949 die gleichnamige Spedition.

Es ist der Anfang eines Familienunternehmens, das mit Karl-Martin Pfenning, Sohn von Johann und Elisabeth Pfenning, in dritter Generation ein enormes Wachstum erfährt. 1975, mit erst 25 Jahren, tritt Karl-Martin Pfenning nach dem Studium der Betriebswirtschaft in das elterliche Unternehmen ein. Er industrialisiert die Transporte, baut dafür einen großen LKW-Fuhrpark und schickt die Flotte quer durch die Bundesrepublik. Pfenning ist Gründungsmitglied der mittelständischen Kooperation LOGSped und wird innerhalb von 15 Jahren deren Geschäftsführer, Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender. Fünf Jahre später, 1980, gelingt ihm der Sprung in das neue Geschäftsfeld der Kontraktlogistik. Somit ist Pfenning bundesweit eins der ersten Kontraktlogistikunternehmen, das 1993 nach der ISO-Norm zertifiziert wird. 1996, mit dem Rückzug aus dem LOGSped-Verbund, entscheidet sich Karl-Martin Pfenning für den Weg in die komplette Unabhängigkeit. 2009 stellt er die Weichen für einen weiteren großen Schritt in der Unternehmensgeschichte: Von langer Hand geplant, dafür aber in einem Rekordtempo von nur 12 Monaten errichtet, entsteht das Logistikzentrum der pfenning-Gruppe. Seit 2012 steht es auf einem 20 Hektar großen Areal. Das multicube rhein-neckar ist der modernste und nachhaltigste Industrieneubau Europas. Das markiert den Startschuss für die bundesweite und grenzüberschreitende Expansion der multicube Logistikzentren.

Seither hat die pfenning-Gruppe ein enormes Wachstum durchlaufen und ist heute ein Full-Service Dienstleister für Supply-Chain-Lösungen.

125 Jahre Veränderungen bilden das Fundament für diese Erfolgsgeschichte.

Das Jubiläumsbuch

Anlässlich unseres 125. Geburtstages haben wir, gemeinsam mit der Familie Pfenning und vielen weiteren Zeitzeugen, die Geschichte der pfenning-Gruppe rekonstruiert. Die Annahme, dass das Unternehmen 1932 gegründet wurde, musste relativ schnell revidiert werden. Ganze 33 Jahre früher, also im Jahr 1899, gab es bereits erste Aufzeichnungen in den Gewerbebüchern der Stadt Viernheim. Damals in Person von Martin Faber, der als Begründer der heutigen pfenning-Gruppe gilt. Zusammen mit unzähligen historischen Bildern, Freund:innen und Kolleg:innen, die das Unternehmen in den vielen Jahren begleitet haben, ist ein einzigartiges Jubiläumsbuch entstanden. Gespickt mit besonderen Momenten und beeindruckenden Anekdoten können 125 Jahre Unternehmensgeschichte nochmal ganz neu erlebt werden. Da ist mit Sicherheit die ein oder andere Story, die auch unsere treuesten Begleiter:innen bisher nicht kannten.

 

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Zeitzeugeninterviews der pfenning-Gruppe

Während der 125-jährigen Unternehmensgeschichte der pfenning-Gruppe gab es zahlreiche Wegbegleiter:innen, die maßgeblich am Fortbestand sowie dem heutigen Erfolg des Unternehmens beteiligt waren. Während der Aufarbeitung der unternehmenseigenen Historie sind spannende und kurzweilige Interviews mit Zeitzeugen entstanden, die ihre Eindrücke zu besonderen Ereignissen der Vergangenheit schildern. Die Passagen der Interviews sind gezielt für die dazugehörigen Abschnitte in unserem Jubiläumsbuch ausgesucht, welches Sie in Kürze ebenfalls hier lesen können.

Viel Spaß beim Anschauen und dem gemeinsamen Schwelgen in Erinnerungen!

Hier geht’s zur vollständigen Playlist mit allen Zeitzeugeninterviews. 

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